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Erlangen

Mittelfranken

Steinbachbräu - seit 1653

Vierzigmannstr. 4
91054 Erlangen

Tel.: 09131 / 8959-12
gewalt[at]steinbach-braeu.de
www.steinbach-braeu.de

Bergbierprobe immer am 23. April
Bergkirchweih an Pfingsten

Die Einrichtung der Thurn- und Taxis’schen Poststation an der Hauptstraße 116 (anno 1653) steht in Verbindung mit dem Beginn der Bierproduktion. Unter wechselnden Besitzern wurde meist nur für den Eigenausschank gebraut, bis unter Georg Bechert ab 1848 ein starker Aufschwung kam. Bereits im ersten Winter braute er sechseinhalb Mal so viel Bier wie im Winter davor und machte die Sudstätte damit von der zweitkleinsten zur fünftgrößten der Erlanger Brauereien. Kinderlos geblieben, verkaufte er den gesamten Betrieb 1861 an Carl Steinbach, dessen Nachfahren in fünfter Generation noch heute Mälzerei und Brauerei führen. Insgesamt war die Brauerei und Mälzerei Steinbach bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein solide geführtes und gewinnbringendes Unternehmen.

Insbesondere in den 1870er Jahren auch am Bierexport beteiligt, machte der Steinbach Bräu um 1900 die starke Konkurrenz der Großbrauereien zu schaffen. Nach dem Tod von Carl Steinbach 1902 übernahmen dessen Söhne Karl und Fritz den Betrieb. Aufgrund technischer Modernisierungen stieg der Absatz, bereits damals war "Goldblondchen" eine bekannte Marke. Insbesondere in den 1870er Jahren auch am Bierexport beteiligt, machte der Steinbach Bräu um 1900 die starke Konkurrenz der Großbrauereien zu schaffen. Nach dem Tod von Carl Steinbach 1902 übernahmen dessen Söhne Karl und Fritz den Betrieb. Aufgrund technischer Modernisierungen stieg der Absatz, bereits damals war "Goldblondchen" eine bekannte Marke.

Die schwierige Lage nach dem Krieg brachte die Brüder Steinbach im Inflationsjahr 1923 zur Einstellung der Bierproduktion. Zusammen mit der
Brauerei Hübner, der Klosterbrauerei Frauenaurach und der Brauerei Lederer in Stein wurde das Braukontingent an das Brauhaus Nürnberg verkauft, das auf die Dauer von 25 Jahren die Abnahme von vermälzter Gerste garantierte. Die Gebäude und Räumlichkeiten wurden daher ganz auf die Malzproduktion umgestellt. Bis 1965 wurden alle Malztennen durch Keimkästen mit automatischen Wendegetrieben ersetzt.Die Malzproduktion ging über Dieter Gewalt an Jörg Gewalt über, den Urenkel Carl Steinbachs, der noch heute die Geschicke des Betriebes lenkt.

Dagegen knüpfte sein Bruder, Dipl. Braumeister Christoph Gewalt 1995 an die unterbrochene Brautradition an und setzte ein kleines Spezialitätensudwerk in Betrieb. Hier entstehen aus eigenem Malz ganz individuelle, naturbelassene Biere, wie das Storchenbier zu Ehren der neuen Steinbach-Wappentiere, die alljährlich auf einem Kamin des Anwesens ihre Jungen aufziehen. Das Bier ist auch nicht in Flaschen erhältlich, sondern nur in Holzfässern oder im Henkelkrug. Das dunkle Bergkirchweihbier wird seit 1997 wieder zu Pfingsten auf dem gleichnamigen Burgbergkeller gleich rechts vom T ausgeschenkt.
Quelle: Buchelt, Jochen, Dr.Hans-Diether Dörfler, Martin Schieber: Ein Erlanger bitte ....!